Tage 97-99

31 07 2016

Wir melden uns heute von unserer letzten Busfahrt im komfortablen Greyhound nach Cairns, um einen kurzen Rückblick zu unserem restlichen Aufenthalt im Civic Guesthouse Townsville zu geben. Von Donnerstag bis Samstag hieß es für uns, wie auch an den Tagen zuvor, vormittags Betten beziehen und Zimmer reinigen. Am Samstag hatte Julia/Lotti noch einmal die Ehre alle Badezimmer blitzeblank zu putzen. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Arbeit nicht allzu schwer war, da das Hostel eines der saubersten war, in denen wir während unseres gesamten Trips genächtigt haben. Darüber hinaus war die Atmosphäre sehr angenehm-neben Backpackern aus aller Welt haben auch Familien die Vorzüge des netten Ambiente genossen. 


Zudem funktionierte das Mitarbeiterteam während und nach der Arbeit ganz hervorragend. Am Donnerstagabend fuhren wir beispielsweise mit zwei anderen Mitarbeitern (Johannes/Deutschland und Yosuke/Japan) zu einem Aussichtspunkt auf den Mount Stuart, der eine halbe Stunde Autofahrt entfernt liegt, um den Sonnenuntergang anzuschauen.

 

Am Abend kochten wir das ein oder andere Mal gemeinsam und ließen dann anschließend die Abende bei niemals langweiligen Unterhaltungen ausklingen.Für uns war die Woche in jedem Fall eine wertvolle Erfahrung.

Am Freitag und Samstag ließen wir an den arbeitsfreien Nachmittagen die Seele am riesigen, frei zugänglichen Pool bzw. am Strand baumeln. Wir hoffen zumindest mal, dass wir nicht mehr ganz so schlimme Kalkleisten sind. Wir geben diesbezüglich aber weiterhin unser Bestes:) Zusätzlich schafften wir es am Freitag auch noch einmal ins Outdoorgym für eine kurze Trainingseinheit.



Tage 93-96

27 07 2016

Sonntagmorgen stand für uns die erste Schicht im Housekeeping auf dem Plan. Wir wurden kurz nach 9 Uhr von einer weiteren deutschen Hostelmitarbeiterin in die ganzen Abläufe eingewiesen. Spätestens nach dem dritten Bett wurden die Handgriffe dann schon etwas routinierter und schneller. Auch für Zuhause schadet es nicht zu wissen, wie man ein Bett ohne Spannbettlaken bezieht:) Nach gefühlt 100 Betten (es waren aber nur ca.30…) hatten wir es schließlich gegen 12 Uhr geschafft und durften uns angenehmeren Dingen widmen. Das hieß in unserem Fall einen Ausflug zum Strand zu machen. Zusammen mit einigen anderen Backpacker-Mitarbeitern ließen wir die Seele ein paar Stunden in „Brownsville“ baumeln. 

Am Abend hatten wir viel Spaß mit einigen Gesellschaftsspielen, wobei wir auch gleich unser englisches Vokabular erweitern konnten. Die Tage Montag bis Mittwoch liefen alle in etwa nach dem gleichen Schema ab. Vormittags arbeiten, dann am Nachmittag die Sonne genießen und gegen Abend ein kleines Workout. Montag und Dienstag bestand dieses jeweils aus einer Joggingrunde zur Strandpromenade und anschließendem Zirkeltraining im Outdoorgym. Am heutigen Mittwoch änderten wir das Programm etwas. Nach der Arbeit machten wir uns auf den Weg in den zentrumsnahen botanischen Garten „Queens Gardens“. Dort machten wir einen Spaziergang durch die exotische Flora.


Gegen späteren Nachmittag stand unser Workout auf dem Programm: eine Wanderung zu dem knapp 2km entfernten Aussichtspunkt auf dem 285m hohen Granitberg Castle Hill. Nach einer halben Stunde steilem Anstieg würden wir schließlich mit einem atemberaubendem Blick über die Stadt belohnt. 



Tage 90-92

23 07 2016

Am Donnerstagmorgen verließen wir die kleine Partyhochburg Airlie Beach in den frühen Morgenstunden Richtung Townsville. Gegen frühen Nachmittag erreichten wir schließlich die Stadt, die für ihre paradiesischen Inseln bekannt ist. Auf eine dieser Inseln setzten wir dann auch gleich mit der Fähre über: Magnetic Island. Dieses wunderschön grüne und hügelige Fleckchen sollte für die nächsten zwei Tage unser Zuhause sein. Gemeinsam mit einigen bekannten Gesichtern checkten wir in das direkt am Strand befindliche Hostel ein. Als wir unsere Hütte erreichten, wurde uns schnell klar, dass wir dieses Mal das große Los in Sachen Unterkunft gezogen hatten. Der Blick von unserer Terrasse sagt wahrscheinlich alles…


Am Abend lösten wir unsere Essensgutscheine im hosteleigenen Restaurant ein und genehmigten uns anschließend in geselliger Runde ein paar $1-Drinks beim Ladies-Abend.

Am nächsten Morgen genossen wir ein leckeres und dank weiterer Essensgutscheine kostenloses Frühstück an der Bar mit Meeresblick. Danach tauschten wir einen weiteren Gutschein gegen eine Schnorchelausrüstung ein. Allerdings war das Schnorcheln an sich kein großer Erfolg, da das Meer zu aufgewühlt und das Reef auch nicht mehr im allerbesten Zustand war. Den übrigen Vormittag verbrachten wir beim Sonnenbad am Pool. 


Am Nachmittag beschlossen wir, gemeinsam mit ein paar anderen Backpackern, eine Wanderung zu einem ca 6km entfernten Inselteil in Angriff zu nehmen. Der Lonely Planet hatte dort nämlich einen kleinen Nachtmarkt empfohlen, auf dem man günstig Essen erwerben kann. Nach einer knapp zweistündigen Wanderung durchs Gebirge bei starkem Sonnenschein kamen wir schlussendlich schweißgebadet in Arcadia auf dem Nachtmarkt an. Dort erwarteten uns bereits lächelnd drei andere Traveller. Schnell wurde uns bewusst, wofür dieses erzwungene Lächeln stand: der angepriesene Nachtmarkt bestand aus 2 Essensständen sowie einem Secondhand-Stand. Mit unserer Gruppe drückten wir außerdem erheblich den Altersschnitt. Trotz dieser Unstände versuchten wir das Beste aus der Situation zu machen:) Nachdem wir etwas Geld in die Gemeindekasse gespült hatten, machten wir uns zu Fuß auf in Richtung Hostel, das sich in Nelly Bay befand. Diesmal wählten wir allerdings den Weg entlang der Küste, für den wir keine Stunde benötigten. Im Hostel saßen wir abermals in gemütlicher Runde beisammen und stießen auf diesen wunderbaren Tag an. 


Schweren Herzens hieß es heute Morgen schon wieder Abschied nehmen von der kleinen Trauminsel:( Nachdem uns die Fähre wieder auf dem Festland absetzte, holte uns das Shuttle von unserem Hostel in Townsville von dem Fährterminal ab. Ursprünglich hatten wir am Nachmittag eine Stadtbesichtigung geplant sowie die Suche nach einer neuen Wwoofing-Station, da uns unsere ursprünglich letzte Station kurz vor dem Magnetic-Island Ausflug abgesagt hatte. Wie es der Zufall will, kam es dann aber ganz anders;) Wir werden bis nächsten Sonntag in Townsville bleiben und im Hostel Housekeeping arbeiten. Für zweieinhalb Stunden Arbeit täglich bekommen wir im Gegenzug freie Unterkunft in dem wirklich sehr gepflegten Hostel. Am Abend durfte Lotti dann noch für ein paar Stunden in einer Bar aushelfen, da es akut an Leuten mangelte. Somit geht heute ein ziemlich ereignisreicher und abwechslungsreicher Tag zu Ende. Wir sind sehr gespannt, was uns morgen an unserem ersten „Arbeitstag“ erwartet.



Tage 87-89

20 07 2016

Am Montagmorgen hieß es für uns entspannt aufzustehen, frühstücken und gnädigerweise erst um 11 Uhr auszuchecken. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, wo die Segeltour Richtung Whitsundays mit unserem schicken Katamaran „Wings 2“ starten sollte.


Insgesamt gingen 28 Personen an Board, darunter 3 Besatzungsmitglieder. Die restlichen Passagiere kamen größtenteils aus Europa (viele Franzosen, Niederländer, Belgier, neben wenigen aus England, Polen und natürlich Deutschland) sowie ein Paar aus den Staaten. Zusammen nahmen wir Fahrt Richtung erstem Schnorchelpunkt auf: Blue Pearl Bay (direkt vor der kleinen Luxusinsel Hayman Island gelegen). Dort hatten wir die Gelegenheit die bunte Unterwasserwelt aus nächster Nähe zu bestaunen. Zurück auf dem Boot spülte jeder das Salzwasser mit einer erfrischenden Dusche ab und schmiss sich anschließend für das Abendessen in Schale. Am ersten Abend wurden wir mit einem Hühnchenwok sowie leckeren Salaten verwöhnt. Insgesamt konnte wahrscheinlich kein Passagier ein Hungergefühl entwickeln, da neben den drei Hauptmahlzeiten auch zwischen den Schnorchelgängen immer gesunde und/oder schmackhafte Leckereien serviert wurden. Nach dem Essen gab es eine Tageszusammenfassung sowie einen Ausblick auf das Programm der kommenden 1 1/2 Tage. Bevor wir in unsere Kajüte schlüpften, die wir mit 6 anderen Mitstreitern teilten, gönnten wir uns zusammen mit den anderen das ein oder andere kühle Getränk.

Nach einer relativ unruhigen und sehr regnerischen ersten Nacht, wachten wir auf dem bereits fahrenden Katamaran auf. Vom Deck aus konnten wir dann einige Blicke auf die immer wieder auftauchenden Köpfe von Schildkröten erhaschen. Während das Boot den Anker vor der großen Whitsunday Island legte, stärkten wir uns bei einem gesunden Frühstück. Danach brachte uns unser Motorboot an Land der Insel, die für ihren besonders weißen Strand bekannt ist: Whitehaven Beach. Bevor wir uns davon allerdings selbst überzeugen konnten, erklommen wir einen kleinen Pfad zu einem tollen Aussichtspunkt, von welchem man unzählige Postkartenbilder schießen konnte. Im Anschluss war es dann aber soweit: wir hatten 2 Stunden am angeblich weißesten Strand der Welt. Diese nutzten wir zum Fotografieren, Filmen von Rochen und Baby-Haien, Sonnen und Planschen im glaren azurblauen Wasser. Zurück auf der „Wings 2“ setzten wir die Segel zum ersten Schnorchelgang des Tages am Tongue Bay. Dieser Haltepunkt war für die meisten gleichzeitig der schönste. In der Bucht vor der Whitsunday Island tummelten sich unzählige farbenfrohe Meeresbewohner, die das Schnorcheln zu einem einzigartigen Erlebnis werden ließen. Nur wenige Seemeilen entfernt, hatten wir die Möglichkeit einen zweiten Schnorchelgang zu unternehmen: Pinnacle Bay (eine Bucht nordöstlich von Hook Island). Gemessen an dem Artenreichtum der vorherigen Bucht, fiel diese aber ziemlich weit ab. Über weite Strecken war das Reef leider mit toten Korallen und nur wenigen Fischen besiedelt. Dennoch konnte man bis zu diesem Zeitpunkt von einem absolut gelungenen Trip sprechen.

Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang wurden wir dann Zeuge eines weiteren Wunders der Natur- die Geburt eines Wals. Gemeinsam bestaunten wir die ersten Atemzüge und Schwimmversuche des neuen Meeresbewohners:) Der Anker wurde vor der Mantaray Bucht gelegt, diese befindet sich direkt zwischen Hook und Hayman Island. Am Abend wurden wir abermals mit einem köstlichen Essen verwöhnt und hatten anschließend viel Spaß bei der Fotopräsentation. Des Weiteren offenbarte sich der ein oder andere Sonnenbrand, den wir uns am Nachmittag bei einem herrlichen Sonnenbad zugezogen hatten. Bevor die Lichter ausgingen, gab es jede Menge Unterhaltungen bei einem kühlen Getränk und einem für alle Zuschauer recht lustigen Trinkspiel…

 Der letzte Morgen verlief dann etwas hektischer: die Sachen mussten zusammengesammelt, die Betten abgezogen und das obligatorische Frühstück eingenommen werden, bevor es noch einmal raus zum Schnorcheln ging. Leider gab es dort auch nichts Nennenswertes zu sehen, sodass wir nach einem kurzen Ausflug die Segel Richtung Heimathafen in Airlie Beach setzen konnten. Knapp zweienhalb Stunden dauerte die entspannte Fahrt schließlich. Nachdem wir gegen Mittag wieder Festland unter den Füßen hatten, tauschten wir untereinander noch Bilder aus. Dann hieß es für uns zum 2. Mal ins Hostel einzuchecken. Hier mussten wir erstmal 2 Ladungen Wäsche waschen, bevor wir uns am Nachmittag dann gemütlich an den in der Stadt befindlichen Pools sonnen konnten. Da wir von dem Trip recht erschöpft waren, wurden wir an dem Abend auch nicht sehr alt.



Tage 85-86

18 07 2016

Nachdem wir am Abend im verregneten Town of 1770 angekommen waren, hieß es für uns etwas entspannen und dann Schlaf im wirklich harten Bett zu suchen. Ein paar Stunden klappte das zum Glück auch ganz gut. Allerdings stellten wir schon in den frühen Morgenstunden fest, dass das Wetter sich im Vergleich zum Vortag nicht großartig geändert hatte. Der Regen peitschte aufgrund des starken Windes gegen das Dach und die Fenster unserer Hütte. Nach dem Frühstück dann die traurige Gewissheit: aus unseren Surfplänen sollte an diesem Tag nichts werden. Eigentlich haben wir nur aus einem Grund Halt in dem kleinen Städtchen gemacht, das Captain James Cook im Jahre 1770 erstmals besuchte: um sehr günstig surfen zu gehen (umgerechnet 15€ für 3 1/2h). Ebenso wurden alle anderen Aktivitäten abgeblasen. Dementsprechend mies war die Tagesstimmung im zugigen Hostel:( Gegen Mittag fuhren wir dann in die Stadt, um etwas zu essen und ein bisschen auf Vorrat einzukaufen. 


Nach weiteren qualvollen Stunden des Wartens und Bangens (einige Streckenabschnitte zu unserem nächsten Ziel waren nämlich kurzzeitig überflutet) schnappten wir kurz nach 9 unsere Sachen und saßen schließlich 21:40 Uhr im Bus nach Airlie Beach. 

Nach einer wiederum sehr kurzen, recht unbequemen Nacht erreichten wir in den Morgenstunden die Partyhochburg, von der aus man den besten Zugang zu den Whitsundays hat (eine Inselgruppe von ca 74 Sandinseln, von denen manche angeblich den weißesten Sand der Welt haben-wir werden das in den nächsten Tagen überprüfen…). Nach dem Check-In genehmigten wir uns in dem gemütlichen Doppelzimmer erstmal eine ordentliche Portion Schlaf, um wenigstens etwas nachzuholen. Am Nachmittag erkundeten wir schließlich die Partymeile, aber auch den schönen Hafen mit glasklarem Wasser.


Das Beste am gestrigen Tag war, dass ich endlich meinen langersehnten Strohhut gefunden habe, der mir hoffentlich noch nützliche Dienste leisten wird. 


Den Abend verbrachten wir mit einigen Vorbereitungen auf den heute anstehenden zweitägigen Whitsunday-Trip. Wir melden uns daher erst am Mittwoch oder Donnerstag wieder, nachdem wir von unserem Ausflug auf dem Katamaran zurückgekehrt sind:)



Tage 83-84

16 07 2016

Nach einer sehr kurzen Nacht sollte es für uns zum ersten Mal zum Surfen gehen. Noch etwas müde hieß es also 7 Uhr aufstehen. Die Surftour sollte um 8 Uhr starten. 

Nach australischer Zeit pünktlich, also mit einer Viertelstunde Verspätung ging es dann endlich los. Wir fuhren mit insgesamt zwei Geländewagen zum Dolphin Point südlich von Rainbow Beach. Dort ist der Ort, an dem man am besten surfen lernen kann. Das Wetter war für australische Verhältnisse ziemlich mies, nur 20 Grad und sehr windig. Das Wasser war aber für uns angenehm warm, einzig Cody unser Surflehrer hat gefroren. Das Gute an dem schlechten Wetter war, dass wir die einzigen beiden in der Surfstunde waren. Wir hatten also eine günstige Privatstunde. 

So wurden wir am Stand mit den Basics vertraut gemacht, bevor es dann ins Wasser ging. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten wir aber beide ziemlich schnell den Dreh raus und konnten die ein oder andere Welle surfen. Die Beweisvideos folgen später. 😉


Noch immer ziemlich geschafft von unserem Fraser Ausflug entspannten wir den Rest des Tages im Hotel. Bevor wir gegen Abend noch zum Sandboarden gingen auf der großen Sanddüne Carlo. 


Wie klein die Welt doch ist, zeigte sich dann am Abend, als uns eine ehemalige Fußball Mitstreiterin über den Weg lief.

Den nächsten verregneten Tag verbrachten wir vornehmlich im Hostel und im Bus. 



Tage 79-82

14 07 2016

Nach einer letzten komfortablen Nacht in Flaxton, hieß es am Sonntag Abschied nehmen von Shelley, Peter und der Sunshine-Coast. Gemeinsam fuhren wir nach dem Frühstück an der Küste entlang zu unserer Greyhound-Busstation in Maroochydore. Die Verabschiedung fiel wirklich sehr herzlich aus und wir versprachen uns, dass wir uns nochmal wiedersehen- sei es in Australien oder in Deutschland:)

Die kleine Küstenstadt Rainbow Beach erreichten wir gegen Nachmittag nach einer dreieinhalbstündigen Busfahrt. Wir hatten nur kurz Zeit, unser Gepäck in unser Zimmer zu bringen, denn kurz nach der Ankunft stand dann auch schon das erste Meeting für unseren Trip nach Fraser Island auf dem Programm. Insgesamt sollten 7 Allrad-Wagen mit je 8 Passagieren das Abenteuer am nächsten Morgen in Angriff nehmen. Wir wurden gemeinsam mit Damian (Mexico), den Geschwistern Lee und Denny (Schweiz), den Engländerinnen Kat und Sophie sowie Mikaela (Italien) Wagen Nummer 1 zugeordnet. Während der Besprechung wurden wir über den Ablauf und die lauernden Gefahren beim Ausflug informiert sowie über ein paar Verhaltensregeln belehrt. Im Anschluss lernten wir uns beim Bier noch ein bisschen besser kennen und gingen dann allerdings recht früh zu Bett, da wir früh aus den Federn am nächsten Morgen kommen mussten.

Tag 1 Fraser Island: nach einem schnellen morgendlichen Pancake-Frühstück hieß für alle Abenteurer Sachen schnappen und mit anpacken. Gemeinsam verluden wir unsere Rucksäcke und die Essensboxen in die Jeeps bzw den Anhänger. Gegen kurz nach neun sollte es dann endlich losgehen. Im Leaderauto fuhren wir gemeinsam mit Tourgide Johnsie Richtung Fähre. Mit dieser setzen wir in nur 15 Minuten über ins „Paradies“-der ursprüngliche Aborigini-Name für Fraser Island lautet nämlich K’Gari, was übersetzt soviel wie Paradies heißt. Auf der längsten Sandinsel der Welt (120km lang und bis zu 18km breit) leben noch einige Ureinwohner, die sogenannten Butchulla. Für die meisten Fahrer war es zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig auf Sand bzw durch Wasser zu fahren. Aber mit der Zeit hatten alle ihren Spaß. Theoretisch war jeder, der über 21 ist und einen Führerschein vorweisen konnte, berechtigt, den Jeep durch das unebene Gelände zu manövrieren. Leider haben wir unseren Führerschein in Deutschland gelassen und sind von daher nicht in den Fahrgenuss gekommen:( Am Strand machten wir dann eine kurze Mittagspause. Das Essen war in beschrifteten Boxen verpackt und jede Gruppe war für die Essenszubereitung und-verteilung selbst verantwortlich. In unserer Gruppe funktionierte das alles immer problemlos, was aber nicht der Normalfall gewesen ist… Zum Mittagessen gab es an allen 3 Tagen Wraps, die mit frischen Zutaten gefüllt werden konnten. Jeder Teilnehmer hatte bei seiner Ankunft im Hostel außerdem ein Geschirrset bekommen, für dessen Reinigung und Erhalt er selbst verantwortlich war. Nach dem Lunch ging es zu einem von ca. 80 Seen auf der Insel- zum Lake McKenzie. Dieser Süßwassersee lud mit seinem glasklaren (kalten) Wasser zum Schwimmen ein. Nach der Badepause ging es über Stock und Stein durch den Regenwald (einzige Sandinsel,auf dem es Regenwaldflora gibt) zurück zum Strand und von dort aus zu unserem Camp. Dort angekommen,luden wir zunächst unser Gepäck aus und verstauten es in den relativ geräumigen Zweimann-Zelten. Im Anschluss bereitete jede Gruppe in der offenen Camp-Küche ihr Abendessen: asiatische Hühnerpfanne mit Nudeln, zu. Den Abend ließen wir alle gemütlich vor dem Lagerfeuer ausklingen.


Tag 2: auch am ersten Morgen auf der Insel hieß es für uns: der frühe Vogel fängt den Wurm. Denn an diesem langen Tag stand ziemlich viel auf dem Plan. Als erstes fuhren wir südlich zum sogenannten Eli Creek. Das ist ein kleiner Wasserlauf mit sauberen, gefilterten Wasser. In diesem Flüsschen kann man sich ohne große Anstrengung stromabwärts treiben lassen. Und weil es so viel Spaß machte, wiederholten wir das Ganze gleich nochmal:) Danach versuchten wir mal wieder etwas für unser Ballgefühl zu tun und spielten eine Runde Beachsoccer. Im Anschluss ging es fürs Mittagessen zurück zum Camp. Der nächste Ausflug führte uns Richtung Norden und zwar zu den Champagner-Pools. Diese küstennahen Lagunen werden mit Salzwasser gespeist und sind die einzig sichere Möglichkeit, um im Meer baden zu können. Das unberechenbare Riff, die starken Gezeiten und ein paar hungrige Meeresbewohner verhindern nämlich ansonsten das Badevergnügen im offenen Gewässer:() Nach diesem großartigen Erlebnis ging die Reise weiter zu einer Landspitze- dem Indian Head. Dieser Berg ist für die  Ureinwohner eine Art heilige Stätte. In Zeiten der Aborigini-Verfolgung wurden die Menschen vom Felsen ins Meer gestoßen. Die Butchulla gehen aus diesem Grund zum Indian Head, um ihrer Ahnen zu gedenken. Wir erklommen den Berg und genossen den wunderbaren Blick über die Insel sowie den Pazifik. Zuletzt stand noch die Besichtigung eines Schiffswracks an. Das Wrack verrottet seit seinem Schiffsbruch im Jahr 1937 vor sich hin. Eigentlich ist auch nur noch das obere Deck zu sehen. Der Rest des Passagierschiffs, das aufgrund eines Zyklons an die Küste gespült wurde, ist komplett vom Sand verschlungen. In der Dunkelheit machten wir uns dann auf den Rückweg zum Camp. Dort stand dann Steak mit Bratkartoffeln und Salat auf dem Speiseplan. Den restlichen Abend entspannten wir bei angeheiterten Unterhaltungen vorm wärmenden Feuer bzw. am Strand.
Tag 3: nach einer natürlich viel zu kurzen Nacht hieß es für alle Beteiligten wieder Sachen packen und aufbrechen zur letzten Tour-Attraktion: einem Teebaumöl-See (Figtree-Lake). Vom Baden in diesem bräunlichen, aber dennoch klären See soll die Haut angeblich geschmeidiger und zarter werden. Natürlich wollten das die meisten anschließend ausprobieren. Eins steht auf alle Fälle fest: der Geruch von den Teebaumblättern im Wasser war ausgesprochen gut. Was die Haut angeht, haben wir (noch) keine großen Unterschiede ausmachen können. Nach dem letzten Lunch mussten wir vom Paradies Abschied nehmen und setzten mit der Fähre wieder zum Festland über. Dort brachten wir die Autos zurück und checkten anschließend zum 2. Mal ins Hostel ein. Am Abend gab es eine Art Abschlussabend mit Essen und Livemusik. Insgesamt gehört dieser Ausflug zu einem unserer Höhepunkte in Australien. Wir würden definitiv wiederkommen:)



Tage 76-78

9 07 2016

Wir melden uns heute zum letzten Mal aus Flaxton. Insgesamt liegen 6 Tage Gartenarbeit hinter uns. Während dieser Zeit haben wir allerdings auch eine Menge erreicht. Shelley ist zumindest ganz begeistert von ihrem neuen Gartenparadies:) Neben dem Verteilen von Rindenmulch haben wir einen neuen Kieselsteinweg angelegt, diesen am Rand bepflanzt und zudem noch Rasen verlegt.


An den Abenden sind wir immer mit verschiedenen Köstlichkeiten für unsere „Schufterei“ belohnt worden. Gestern Abend stand zudem ein kleiner Pubabend an. Zunächst trafen wir uns mit Freunden von unseren Gastgebern in einer örtlichen Brauerei, um exotische Biere in den Geschmacksrichtungen Passionsfrucht und Himbeere zu verkosten. Anschließend genehmigten wir uns noch einen Absacker in einer Kneipe, wo es kurioserweise eine Art Weihnachtsessen mit entsprechender Musik und Dekoration gab. OMG… Heute steht zum Abschluss ein Grillabend mit diversen Fisch- und Fleischvariationen auf dem Speiseplan. Wir freuen uns sehr darauf. 


Insgesamt haben wir hier eine tolle Woche mit sympathischen Menschen verbracht, die uns wirklich mit offenen Armen empfangen haben. Ab morgen steht dann wieder die Entspannung im Vordergrund. In den kommenden zwei Wochen werden wir sehr wahrscheinlich einige spannende und abenteuerliche Erfahrungen sammeln. Startpunkt ist die kleine Küstenstadt Rainbow Beach.



Tage 72-75

6 07 2016

Die ersten Tage in unserer dritten Wwoofing Station sind vergangen. Am Sonntag starteten wir mit einem halben Tag Arbeit. Normalerweise wird am Sonntag ja nicht gearbeitet, aber wir machten eine Ausnahme. Shelley, unser neuer Host, bat uns, ihr beim Verteilen des Mulches zu helfen. Damit verbrachten den gesamten Vormittag. Den Nachmittag genossen wir in der Sonne. 

Am Montag war bis jetzt unser arbeitsreichster Tag, an dem wir auch wieder Mulch im riesigen Garten verteilten. 

Durch den arbeitsreichen Montag hatten wir den Dienstag frei und besuchten Noosa. Mit dem Bius erreichten wir die Küstenstadt. Leider schüttete es wie aus Eimern. Wir genossen trotz alledem unseren Spaziergang durch den Regenwald. Nach ca einer Stunde erreichten wir den Küstenaussichtspunkt Hells Gate. Von dort aus konnten wir zum Lunch Delphine und Wale beobachten. Der Weg zurück führte uns entlang der Küste. Zu unserem Glück spielte auch das Wetter mit und wir hatten endlich ein bisschen Sonnenschein. Nach einem Kaffee fuhren wir mit dem Bus zurück nach Nambour. Am Abend hatten wir noch eine Menge Spaß mit unseren Host vor der Wii. 


Den heutigen Tag verbrachten wir wieder draußen im Garten mit zahlreichen Aufgaben, wie beispielsweise Bäume zurückschneiden und Gehwegbefestigung. Am Nachmittag unternahmen wir einen Spaziergang durch den örtlichen Kondalilla-Nationalpark. Dort befindet sich ein 80m hoher Wasserfall, an dessen obersten Punkt man auch in einem kleinen See baden gehen kann. Den ca 4km langen Rückweg bewältigten wir schnellen Schrittes. Während unseres Ausflugs entfachten Shelley und Peter schon ein wärmendes Feuerchen. 



Tag 71

2 07 2016

Voller Vorfreude erreichten wir heute pünktlich um 9 Uhr zur Öffnungszeit den Australia Zoo. Dieser private Zoo befindet sich ca. eine Stunde nördlich von Brisbane. Nachdem wir unsere Rücksäcke verstaut hatten, starteten wir unsere Tour durch den sehr gepflegten und auf Nachhaltigkeit ausgelegten Park mit den exotischen Bewohnern. In dem ersten Abschnitt sahen wir eine Unmenge an Alligatoren, Krokodilen, Dingos, Tasmanische Teufel und konnten sogar einen Koala streicheln:)


Zur Mittagszeit suchten wir uns dann einen Platz im Crococeum, einer Art Arena mit Bühne und abgesperrten Wasserbecken in der Mitte, um uns eine Vogel- und Krokodilshow anzusehen. Das gesamte Programm war wirklich unglaublich gut und hatte die ganze Zeit das Wohl der Tiere im Fokus. Mit von der Partie war Familie Irwin: Mutter, Tochter Bindi und Sohn Robert. Der Vater, Steve Irwin, ist im ganzen Zoo präsent und das aus folgendem Grund: er war ein bekannter Krokodilfänger, der gefährdete Exemplare auf verschiedenste Art in freier Wildbahn einfing und sie in die Obhut des Zoos übergab. 2006 starb er bei einem Rochenangriff. Seine Familie trat im Anschluss in seine Fußstapfen und versucht seither ihr Bestes, die Erhaltung gefährdeter Arten voranzutreiben und das Gedächtnis an ihren Vater aufrechtzuerhalten.


Im Anschluss an die Show vollendeten wir unseren Rundgang durch das große grüne Areal. Dabei begegneten uns sowohl aus deutschen Zoos bereits bekannte, als auch exotische, typisch australische Tiere, wie beispielsweise Wombats, Emus und Koalas.


Nach diesem wunderbaren Erlebnis, holte uns gegen Nachmittag Peter vom Zoo ab und gemeinsam fuhren zu seinem Haus, unserer dritten Wwofing-Station. Peter lebt mit seiner Frau Shelly, beide Rentner, in einem großzügigen Haus mit großem Garten. Dieser Außenbereich wird in der kommenden Woche dann unsere Arbeitsstätte;) Mal schauen, was wir so bewirken können.