Tage 36-38

30 05 2016

Die letzten drei Tage verliefen ziemlich ruhig und das Wetter tendiert immer mehr Richtung Winter. 

Den Samstag verbrachten wir mit Streichen des Schlafzimmers und der Küche. Beide sehen im Vergleich zu vorher stark verbessert aus. Vor allen Dingen die Küche, die jetzt in einem leichten Gelb-Grün erstrahlt. Einen bitteren Beigeschmack hatte dieser Tag allerdings. In den frühen Morgenstunden brachen die zwei Mutterschafe mit ihren ingesamt drei Töchtern aus dem Schafstall aus. Das kleinste Lamm Dotty wurde anschließend wahrscheinlich von einem Fuchs erlegt. Trotz längerer Suche bei strömenden Regen konnten wir es leider nicht finden. 😥

Der Sonntag war ein richtiger Faulenzer Tag. Wir schliefen aus, genehmigten uns einen Mittagsschlaf und ließen uns abends von Tom bekochen. Es gab Schwein mit Ofengemüse und Kartoffeln. 

Für den heutigen Montag stand ein Ausflug auf dem Programm. Sam wollte uns die Wombeyan Höhlen in der näheren Umgebung zeigen. Wir fuhren ca. 1 Stunde in die Blue Mountains, um dort an einer Führung teilzunehmen. Jeff, unser Tour Guide führte uns zunächst durch eine der drei Höhlen. Er zeigte uns die verschiedenen Formen von Stalaktiten und Stalagniten und erzählte über die Entstehung der Höhlen. Die Höhlen selbst sind aus Sandstein. 


Die zweite Höhle konnten wir dann selbst erkunden. Sie nannte sich Fig Tree Cave. Sie bestand auch aus mehren großen Höhlen, die miteinander verbunden sind. 


Am Abend waren wir alle ziemlich erschöpft und konnten gut einschlafen. 



Tage 32-35

27 05 2016

Heute melden wir uns aus dem kalten Goulburn (durchschnittlich 12 Grad), um einen kurzen Wochenrückblick zu geben🙂🙃🙂

Am Dienstag hieß es für uns ein paar Sachen zusammen sammeln und dann ging es schon los auf eine vierstündige Fahrt Richtung Blue Mountains. Mit einem großen Truck und einem kleineren Pickup sowie sechs Pferden im Gepäck begaben wir uns gegen Mittag auf eine wahrlich abenteuerliche Fahrt ins Gebirge. An einem steilen Hügel machte der Pickup einmal schlapp und wir mussten in der Ebene einen neuen Versuch starten. Ein Drittel des Weges fuhren wir auf einer unbefestigten und steinigen Straße, was sich dann gleich mal wie eine Safari anfühlte. Schlussendlich kamen wir dann doch in dieser wunderbar friedlichen, aber einsamen Idylle an.



Nach dem Entladen der Pferde erkundeten wir die Umgebung, wo Kühe, Pferde, Enten, Känguruhs, Wombats und Rehe beheimatet sind. 


Die Farm ist ein herrliches Anwesen, das während des Goldrausches Ende des 19. Jh. errichtet wurde und zwischenzeitlich als Schule fungierte. In dem alten Backofen, der noch mit Holz geheizt, probierten wir dann unser Wangaratta-Brotrezept aus. Am Abend genossen wir ein leckeres Barbecue mit Burgern und Lammwürstchen. Nach langer Zeit schauten wir abends mal wieder Fernsehen und dann gab es gleich neue Folgen von Big Bang Theory und 2 Broke Girls😁 



Am nächsten Vormittag begaben wir uns erfolgreich auf die Suche nach ein paar vermissten Rindern, besuchten ein Aborigini-Grab und begegneten einem skurrilen Hippie-Pärchen im Niemandsland. Das Spannendste aber war, dass wir zum ersten Mal Kühe melken konnten. Es ist wirklich nicht ganz so leicht, wie es aussieht. Aus diesem Grund war unsere Ausbeute dementsprechend klein-aber naja, jeder fängt mal klein an😅


Gegen Nachmittag fuhren wir dann, diesmal beladen mit einem Pferd und drei Kühen, Richtung Heimatfarm in Goulburn. 

Gestern und heute waren wir hauptsächlich mit Streichen von Zimmerwänden beschäftigt. Das ca. 150 Jahre alte Farmhaus bedarf einer rundum Sanierung, die vor allem von Sam vorangetrieben wird. Tom, der Besitzer des Anwesens, sowie seine Frau Susan, Mutter von Sam, wohnen unglaublicherweise seit 15 Jahren (so lange gehört Tom die Farm schon) in einem Wohnwagen, der direkt neben dem Haus steht. Die einzigen Räume, die in ständiger Benutzung sind, sind Küche und Badezimmer und das, obwohl das Haus insgesamt über 7 Zimmer, ein weiteres Badezimmer, einen riesigen Wintergarten sowie 3 Gästezimmer verfügt.


Heute Mittag waren wir in einer kirchlichen Einrichtung zum Essen, wo alle Einnahmen zur Unterstützung von lokalen beeinträchtigten Menschen genutzt werden. Dort gab es auch einen kleinen Secondhand-Markt, wo ich etwas Lektüre abstaubte📖


Wir werden uns mit Neuigkeiten am Sonntag oder Montag wieder melden.



Tag 31

23 05 2016

Der erste Tag auf der neuen Farm begann ganz entspannt mit einem ausgewogenen Frühstück. Nach diesem fütterten wir gemeinsam mit Sam (Tochter und Pferdeflüsterin😁) die ganze Tierschar. 


Im Anschluss begaben wir uns auf einen kleinen Ausflug zu einer 45min entfernten Farm, um ein Pferd in sein Zuhause zurück zu bringen. Auf dieser Farm im kalten Niemandsland begegneten uns wiederum eine Reihe neugieriger Tiere.



Zurück in Goulburn machten wir uns zur Aufgabe, das Gerümpel bzw. Sams Arbeitsequipment, das im Hof verstreut lag, ordnungsgemäß zu verstauen. Nachdem auch diese Hürde genommen war, wurden wir am Abend mit Fish (vom Hai) & Chips belohnt.

Morgen werden wir uns auf einen zweitägigen Trip in die Blue Mountains zu einer weiteren Farm der Familie begeben. Wir melden uns wieder am Ende der Woche, um ein erstes Fazit zu ziehen🙂



Tag 30

23 05 2016

Er begann mit einem ausgiebigen Frühstück im Hostel. Außerdem steckten wir uns noch ein Sandwich für den Tag ein. Dann packten wir unsere Sachen wieder zurück in den Rucksack, weil es am  Abend zu einer neuen Wwoofing Station gehen sollte. 

Den Tag über verbrachten wir im War Memorial und im Telstra Tower. Das War Memorial gehört zu einem der besten Museen, die wir beide je gesehen haben. Die Ausstellung zeigte den 1., 2. Weltkrieg und die nachfolgenden Konflikte/ Kriege aus Sicht der Australier sehr anschaulich. Das Museum war so groß, dass man locker drei Tage drin verbringen könnte. 


Anschließend ging es mit dem Bus zum Telstra Tower, wo wir einen herrlichen Blick über Canberra genießen durften.


Gegen Abend ging es dann nach Goulburn zur neuen Farm. Zum Abendessen holten wir erst einmal Pizza. Zusätzlich zur Familie übernachtet dort noch ein anderer Wwoofer aus Deutschland. Diese Farm konzentriert sich sehr auf Pferde. Auch wenn wir noch keinen großen Kontakt mit diesen Tieren hatten, werden wir uns trotzdem diesen Aufgaben stellen. So ging es nach dem Abendessen zum Pferde füttern raus. Ziemlich erschöpft schliefen wir am Abend ein. 



Tag 29

21 05 2016

Heute berichten wir von unserem Kulturtag in der Betonwüste Canberra. Die im Jahre 1913 künstlich erschaffene Stadt wurde nur aus einem Grund zur Hauptstadt Australiens: weil die Repräsentativstädte Sydney und Melbourne sich einfach nicht einigen konnten🙄

Nach dem besten bisherigen Hostelfrühstück (große Auswahl an Müslis & Marmeladen und sogar Saft gab es🙂) ging es für uns mit dem Bus durch ein unübersichtliches öffentliches Verkehrsnetz in die Innenstadt. Da Canberra neben einer großen Museenlandschaft leider nicht allzu viel zu bieten hat, beschlossen wir einen Kulturmarathon zu veranstalten. Unsere erste Station war die National Portait Gallery, wo wir eine 30minütige geführte Tour mitmachten. In diesem Betonklotz werden Portraits verschiedener historischer und aktueller australischer Persönlichkeiten ausgestellt.


Zu Fuß ging es weiter auf den Capital Hill, wo sich das futuristische Parliament House befindet. Dort lernten wir in einer einstündigen Führung eine Menge über die politischen Strukturen Australiens.


Im Anschluss stärkten wir uns in einer Empfehlung des Lonely Planet – der Silo Bakery, mit ein paar Antipasti-Köstlichkeiten.


Der letzte Programmpunkt war die Besichtigung des National Museum of Australia. Dieses 2001 gegründete Museum zeigt nahezu alle für das australische Leben und die australische Kultur wichtigen Aspekte sowie zugehörigen Ausstellungsstücke. Die nicht-chronologische Aufbereitung der Geschichte Australiens von der Urzeit bis zur Gegenwart war mal recht erfrischend.



Am Abend gönnten wir uns nochmal ein reichhaltiges Essen und machten uns anschließend an die weitere Trip-Planung.



Tag 28

20 05 2016

Heute stand die Busfahrt nach Canberra auf dem Programm. 

Nach einem letzten gemütlichen Frühstück in Wangaratta ging es 11 Uhr mit dem Greyhound Bus los. Die Busfahrt dauerte insgesamt sechs Stunden. Während dieser Zeit konnten wir die ländliche Gegend mit vielen Pferden und Kühen beobachten. 

Nach der Fahrt fuhren wir mit dem Bus zum Hostel in den Stadtteil Dickson. Unser erster Eindruck der Stadt fiel so mittelmäßig aus. 

Nach der Ankunft gönnten wir uns eine Art Döner, der allerdings nicht so gut schmeckte, und erkundeten die Umgebung. Ziemlich erschöpft liegen wir gerade im Bett und versuchen zu schlafen.



Tage 23-27

19 05 2016

Nachdem nun knapp eine Woche Wwoofing in Wangaratta hinter uns liegt, wollen wir an dieser Stelle eine kleine Zusammenfassung unserer Eindrücke und Erlebnisse geben.

Zunächst zu unserer eigentlichen Tätigkeit. Jeden Morgen standen wir (fast) immer pünktlich um 9 Uhr auf dem Knoblauchfeld, um die heranwachsenden Knollen von jeglichem Unkraut zu befreien. Auch wenn der Löwenzahn dachte er wäre stark-wir waren stärker💪🏻😅 Heute, an unserem letzten Arbeitstag, haben wir tatsächlich (gestern und heute auch mit der Unterstützung von Jack) unser Ziel erreicht und 36 lange Reihen gejätet👏🏻🙂🙃🙂



Außerdem bereiteten wir das Essen für die Schweine Betty, Annabelle und Rambo zu.

Das Mittag- und Abendessen wurde stets mit frischen Zutaten aus dem Garten bzw. Stall (vorzugsweise Lamm) zubereitet. Alle Gerichte waren ausnahmslos super lecker. Außerdem verrieten uns Tom und Molly ihr Brotrezept, das wir gleich ausprobierten. In unserem Fall gab es Oliven-Thymian-Brot🍞


Unsere Freizeit verbrachten wir im sonnigen Garten, beim Lesen von Robins unzähligen Büchern, Karten schreiben, joggen gehen (wobei uns ein Hund verfolgte und wir auf einen Baum fliehen mussten, der voll mit Ameisen war🙈), Fahrrad fahren ( wobei wir uns natürlich verfahren haben 😂), dem Trinken von selbstgebrautem Bier und Entspannen vor dem gemütlichen Kamin.



Am Mittwoch nahm uns Jack mit zum Kuh melken, was für uns Stadtkinder ein absolutes Highlight darstellte. Lucie (die 🐮) gab eine Menge Milch, woraus die Besitzer (ein nettes älteres Ehepaar) unmittelbar Sahne und Butter herstellten.


Zuletzt möchten wir uns noch für die Gastfreundschaft und die große Herzlichkeit bedanken, die uns von allen Familienmitgliedern (auch dem Familienhund Charlie) entgegen gebracht wurde.

Thank you Jack, Robin & Charlie for your hospitality and cordiality. We really enjoyed our stay at your farm☺️



Tag 22

15 05 2016

Heute Morgen hieß es für uns einerseits Abschied nehmen von der wunderschönen Kulturmetropole Melbourne und andererseits uns auf ein neues, ziemlich kontrastreiches Kapitel auf einer Farm in Wangaratta zu freuen. Diese Kleinstadt mit ca 20000 Einwohnern liegt auf der Strecke zwischen Melbourne und der Hauptstadt Canberra.



Unser Gastfarmer Jack holte uns in der City ab und gemeinsam fuhren wir zu seiner, ganz in der Nähe gelegenen kleinen Farm. Nach einer kurzen Teepause zeigte Jack uns sein ganzes Anwesen. Neben der Schaf-, Schweine- und Kuhzucht baut er aktuell Knoblauch als sogenanntes Wintergemüse an. Das Unkraut jäten auf dem Knoblauchfeld wird auch unsere Aufgabe für die kommenden Tage sein. Ansonsten werden wir wahrscheinlich sehr viel Zeit haben die nähere Umgebung zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad zu erkunden, da die Uhren hier etwas langsamer schlagen 😁


Jack lebt mit seiner Mutter Robin und manchmal seinen Geschwistern Molly und Tom in einem sehr gemütlichen Farmhaus mit zugehörigem kleinen Garten, wo alles Mögliche, wie z.B. Kürbis, Bohnen, Auberginen, Erdbeeren, usw, angebaut wird. 


Wir werden uns höchstwahrscheinlich erst wieder am Mittwoch oder Donnerstag melden, um eine Zusammenfassung unserer ersten Wwoofing-Station zu geben. Bis dahin genießt alle ein sonniges Pfingstwochenende zu Hause in Deutschland und vergesst nicht zum Pokalfinale am Sonntag 14 Uhr nach Sundhausen zu kommen 🙂☀️⚽️



Tag 21

13 05 2016

Für unseren letzten Tag hatten wir uns nochmal ein straffes Programm vorgenommen. Aber die große Müdigkeit am Morgen verschob alle Pläne etwas nach hinten. Gegen 12 Uhr starteten wir dann schließlich doch Richtung Royal Botanic Garden. Dieses wunderschön angelegte Areal im Süden der Stadt bietet ganz viel für Botanikliebhaber: Blumen, Pflanzen, Bäume, Kräuter, … Theoretisch könnte man den ganzen Tag dort entspannen😎


Für uns ging es allerdings nach kurzer Zeit schon wieder weiter Richtung Norden, zum Queen Victoria Market. Auf der Suche nach ein paar coolen Souvenirs durchstöberten wir den größten Markt Melbournes. Jule wurde auf alle Fälle fündig 😉


Etwas hungrig begaben wir uns ins Stadtzentrum, um ein paar sündhaft leckere Kalorienbomben zu verspeisen –> Pancakes 🍰


Der letzte Tagespunkt war die Besichtigung des Eureka Towers. In 285m hatten wir eine super Sicht auf Melbourne. 



Tag 20

12 05 2016

Am heutigen Tag unternahmen wir einen Ausflug nach Phillip Island. Noch ein bisschen müde vom gestrigen Bar Besuch ging es 09:30 Uhr mit dem Bus los. Die erste Station stellte das Moonlit Sanctuary dar. Das ist ein kleiner Zoo mit den einheimischen Tieren wie Koalas, Wombats (oberknuffig) und Kängurus. Alle Tiere waren im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nah 😉 Genauso wie am Dienstag genossen wir als Mittagessen ein leckeres Barbecue.


Danach fuhren wir weiter Richtung Phillip Island. Beim nächsten Stopp besuchten wir eine kleine Insel, auf der wir uns die Kunst des Schafescherens und Schafezusammentreibens zeigen ließen. 



Ein weiterer Halt führte uns in eine Art Baumkronen Pfad, in welchem wir wiederum Koalas in ihrer natürlichen Umgebung beobachten durften.

Der letzte Programmpunkt beinhaltete die Pinguin Parade. Dabei kann man das tagtägliche Schauspiel der aus dem Meer kommenden Pinguine beobachten.  Diese australische Pinguin Art ist die kleinste, mit gerade einmal 34 cm. Die Pinguine kommen meist in Gruppen von 10 aus dem Meer und watscheln in Richtung ihrer Unterschlüpfe. Es war uns leider nicht erlaubt Fotos zu machen (zum Schutz der Tiere), was aber die chinesischen Besucher nicht lange davon abhielt. 🙄

Nach einer 1 1/2 ständigen Heimfahrt kamen wir erschöpft und müde wieder im Hostel an und ließen den Abend gemütlich ausklingen.