Tag 106

7 08 2016

Der heutige Samstag stand ganz im Zeichen eines Wiedersehens. Zum Brunch hatten wir uns mit einem alten Bekannten aus der Heimat verabredet, der seit gut 2 Jahren in Vancouver arbeitet. Nach dem leckeren Essen stand dann noch ein bisschen Kultur an. Wir besuchten die Art Gallery, die im Moment neben der Dauerausstellung eine Sonderausstellung zu Pablo Picasso zeigt. Trotzdessen, dass wir nicht unbedingt als Kunstversteher gelten, war es eine sehr interessante Ausstellung, in der wir viel über Picassos Leben und seine Musen erfahren haben.


Am Nachmittag versuchten wir noch etwas zu entspannen, um den Jetlag endgültig loszuwerden. Am Abend waren wir dann wieder mit Robert zum Abendessen verabredet, zu welchem er noch ein paar Freunde mitbrachte. Im Anschluss beschlossen wir noch zu einem kleinen Konzert zu gehen, wo wir mit der alternativen Szene Vancouvers Bekanntschaft machten:)



Tag 105

6 08 2016

Dieser Tag sollte sich als einer der längsten und kräftezehrendsten unseres gesamten Trips herausstellen. Nach einer ziemlich kurzen und auch nicht unbedingt komfortablen Nacht am Flughafen von Brisbane hieß es für uns frühstücken, duschen und einchecken, bevor die Reise auf den nächsten Kontinent anstand. 


Alles verlief planmäßig und nach einem ziemlich turbulenten 13-stündigen Flug fanden wir uns um 7Uhr morgens am Flughafen der kanadischen Metropole Vancouver wieder. Tatsächlich fühlte es sich so an, als ob jemand die Zeit zurückgedreht hätte. Wir sind am 05.08. um 10:50 Uhr in Brisbane losgeflogen und am 05.08. um 07:00 Uhr in Kanada gelandet. Theoretisch hätte man mit dem geschenkten Tag eine Menge anfangen können. Für uns ging es allerdings nur noch darum, endlich mal wieder eine Mütze Schlaf in einem richtigen Bett zu kriegen. Als wir nach einer kurzen Zugfahrt unser Hostel im Herzen der Stadt erreichten, erhielten wir jedoch die Nachricht, dass die Zimmer erst ab 15Uhr bezugsfertig wären:( Daher schlugen wir noch ca. 5 Stunden beim Schauen von Tv-Serien im Aufenthaltsraum tot. Nachdem wir unser gemütliches 4-Bettzimmer bezogen hatten, dauerte es nicht sehr lange, bis wir erstmal ein Stündchen Schlaf nachholten. Am Ende des endlos langen Tages stand nur noch die Nahrungsaufnahme, bevor es wieder ins Land der Träume geht.



Tag 104

4 08 2016

Heute war der Tag gekommen-wir mussten Abschied nehmen von Cairns und unserem dreimonatigen Australienaufenthalt. Neben dem weinenden Auge gibt es allerdings auch ein lachendes Auge, da wir jetzt voller Vorfreude auf unser letztes Abenteuer in Kanada sind. 

Am Morgen ließen wir uns das Frühstück nochmal schmecken, bevor wir die übrig gebliebenen Nahrungsmittel wie Öl oder Erdnussbutter zur freien Verfügung stellten und den stark in Mitleidenschaft gezogenen Coolbag schweren Herzens in den Müll warfen, da er uns stets ein treuer Begleiter war:(


Um 13Uhr holte uns der Shuttle-Service ab und brachte uns zum Flughafen. Ohne jede Komplikation checkten wir ein und nur anderthalb Stunden später fanden wir uns im Flugzeug nach Brisbane wieder. Dort erhaschten wir einen letzten Blick auf die unglaublichen Ausmaße und die unbeschreibliche Schönheit des Great Barrier Reefs.


Nach zweieinhalb Stunden landeten wir sicher mit unserer Jetstar-Maschine. Ein kostenloser Airport-Bus fuhr uns ins Airportdorf Skygate, wo wir im Supermarkt noch etwas Essen für den Abend und fürs morgige Frühstück einkauften. Danach brachte uns der Bus zum International Terminal, der bis morgen gegen 9Uhr unser Zuhause sein wird. Seither versuchen wir es uns auf einer Liegefläche so bequem wie möglich zu machen, sodass wir wenigstens etwas Schlaf erhaschen können, bevor morgen der 14-stündige Flug nach Vancouver ansteht.



Tag 103

4 08 2016

Am Mittwoch sollten wir einen Adrenalinkick der besonderen Art erleben. Mit dem Shuttlebus ging es zur AJ Hackett Arena. Dort angekommen hieß es nach einer kurzen Einführung und einer obligatorischen Anamnese allen Mut zusammen nehmen und die Stufen bis zur 50m Plattform zu erklimmen. Ohne groß nachzudenken trat Julia als erste Springerin des Tages an die Kante und stürzte sich mit Schwung in die Tiefe Richtung Wasser:) Das Gefühl dabei und danach war dank der riesigen Hormonausschüttung einfach unbeschreiblich gut. Auch Jule erklamm mutig die Stufen und ließ sich danach voller Freude in die Tiefe fallen, wobei sie sogar ins Wasser tauchte:)


Was wir mit Sicherheit sagen können, ist, dass es definitiv nicht unser letzter Sprung gewesen sein wird. Das Gefühl beim freien Fall macht ganz viel Lust auf mehr. 

Nachdem uns das Shuttle wieder zurück zum Hostel gebracht hatte, beschlossen wir, an unserem vorletzten Tag in Downunder noch einmal intensiv die Sonne zu genießen. Aus diesem Grund machten wir uns auf Richtung Esplanade. Nach ein paar Stunden Sonnenbad hieß es für uns langsam Sachen zusammensuchen und Rucksäcke packen, da wir morgen von Cairns nach Brisbane fliegen. Auf dem Weg zum Hostel kamen wir an Bäumen vorbei, die von riesigen Fledermäusen bewohnt werden. Vom Boden macht es den Anschein, als ob große, schwarze Schmetterlingspuppen an den Ästen herabhängen. Am Abend machten wir von dem Mealdeal im hosteleigenen Restaurant Gebrauch, das heißt wir aßen ein leckeres Rumpsteak und tranken ein erfrischendes Cider für gerade einmal 8€ :() 


Die Nacht im komfortablen Hostelbett sollten wir noch einmal genießen, denn die Nacht von Donnerstag auf Freitag werden wir auf dem weniger gemütlichen Flughafen von Brisbane verbringen. Von dort melden wir uns später nochmal, bevor am Freitag das letzte Abenteuer anbricht- Kanada.



Tage 100-102

2 08 2016

Am Sonntag brachte uns der Greyhound Bus zu unser letzten Unterkunft im liebgewonnenen Australien-dem Gilligans Hostel im Zentrum von Cairns. Einerseits ist es als große Partyhochburg bekannt, andererseits sind die Zimmer sehr geräumig, sauber und mit eigenem Bad ausgestattet. Nach der Ankunft machten wir uns gleich auf zum neben dem Hostel befindlichen Obst-und Gemüsemarkt „Rustys“. Dort deckten wir uns für umgerechnet 15€ mit allerlei gesunden Köstlichkeiten ein, die uns bis zur Abreise am Donnerstag versorgen sollten. Der Tag wurde durch einen geschenkten Cappuccino auf dem Markt dann noch besser. 


Im Anschluss erkundeten wir die kleine Stadt im Norden Queenslands, die über eine endlose Promenade, einen großen Innenstadtpool sowie einen Nachtmarkt verfügt etwas genauer. Wir kamen nach unserem Rundgang zu dem Schluss, dass Cairns zwar ganz nett ist, aber man hier keine ganze Woche mit Aktivitäten füllen kann. Bedauerlicherweise wird aktuell der riesige künstliche Pool renoviert, sodass uns diese Möglichkeit beispielsweise verbaut  ist:( Aber Cairns an sich ist auch nicht als Touristenmagnet bekannt, sondern eigentlich für seine günstige Lage. Von hier aus kann man zahlreiche Trips unternehmen, z.B. in den Regenwald, zum Great Barrier Reef, zum Rafting,…

Genau aus diesem Grund stand am Montag auch unser erster Trip an. Um 8Uhr mussten wir bei unserem Boot, der Reefquest, sein. Mit diesem nagelneuen Wellencruiser brachen zu einem weiteren Abenteuer auf-Schnorcheln am Great Barrier Reef. Nach eineinhalb stündiger rasanter Fahrt kamen wir bei unserem ersten Schnorchelspot an. Ausgestattet mit neuestem Equipment wollten wir die bunte Unterwasserwelt an einem der angeblich spektakulärsten Reefs der Erde erkunden. Und wir würden wirklich nicht enttäuscht. Fische aller Größen und Farben kamen und genauso vor die Linse wie wunderschöne Korallen verschiedenster Arten. In einiger Tiefe konnten wir sogar zwei Clownfische bestaunen. Diese Art ist sesshaft, d.h. sie hält sich immer an derselben Stelle auf. Gut eine Stunde hatten wir die Gelegenheit die farbenprächtige Welt zu erkunden, bevor wir uns im Anschluss mit einem gesunden Mittagessen stärkten. Nach einer kurzen Ruhepause machte sich die Reefquest auf den Weg zum zweiten Schnorchelpunkt. Dieser nur wenige Hundertmeter entfernte Bereich war mindestens genauso aufregend wie der erste, aber dennoch etwas anders. Hier sahen wir beispielsweise die Clownfische bzw. Nemos aus nächster Nähe, durfte Lotti eine Seegurke anfassen und Jule hatte sogar das große Glück eine Schildkröte zu bestaunen:) Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann wieder zurück zum Hafen nach Cairns. 


Zum Abendessen gab es für uns zum ersten Mal in Australien perfekt zubereitetes Känguruhfilet. Der Geschmack erinnert ein bisschen an Wild. 


Am heutigen Dienstag (wir haben festgestellt, dass es nur noch genau 4 Wochen sind, bis wir wieder deutschen Boden unter den Füßen haben…) nahmen wir den Bus nach Kuranda. Dieses kleine Städtchen im Regenwald wurde Ende des 19.Jh. gegründet und lebt seitdem hauptsächlich vom Tourismus. Eine Eisenbahnstrecke verbindet Cairns mit dem auf knapp 400m gelegenen Dorf. Außerdem können die Besucher mit einer Seilbahn über den unter ihnen befindlichen Regenwald fahren, eine Bootsfahrt auf dem Barron River machen, die verschiedenen Märkte besuchen oder einfach so wie wir es gemacht haben, eine Wanderung rund ums Dorf durch den Regenwald unternehmen. 


Am Abend besorgten wir noch ein paar letzte Souvenirs auf dem Nachtmarkt und schauten einer Straßenkünstlerin bei ihrer Feuershow auf der Promenade zu. Morgen wartet dann das letzte Highlight in Australien auf uns-der erste Bungee Jump unseres Lebens. Das Herz klopft jetzt schon vor Aufregung etwas heftiger:)



Tage 97-99

31 07 2016

Wir melden uns heute von unserer letzten Busfahrt im komfortablen Greyhound nach Cairns, um einen kurzen Rückblick zu unserem restlichen Aufenthalt im Civic Guesthouse Townsville zu geben. Von Donnerstag bis Samstag hieß es für uns, wie auch an den Tagen zuvor, vormittags Betten beziehen und Zimmer reinigen. Am Samstag hatte Julia/Lotti noch einmal die Ehre alle Badezimmer blitzeblank zu putzen. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Arbeit nicht allzu schwer war, da das Hostel eines der saubersten war, in denen wir während unseres gesamten Trips genächtigt haben. Darüber hinaus war die Atmosphäre sehr angenehm-neben Backpackern aus aller Welt haben auch Familien die Vorzüge des netten Ambiente genossen. 


Zudem funktionierte das Mitarbeiterteam während und nach der Arbeit ganz hervorragend. Am Donnerstagabend fuhren wir beispielsweise mit zwei anderen Mitarbeitern (Johannes/Deutschland und Yosuke/Japan) zu einem Aussichtspunkt auf den Mount Stuart, der eine halbe Stunde Autofahrt entfernt liegt, um den Sonnenuntergang anzuschauen.

 

Am Abend kochten wir das ein oder andere Mal gemeinsam und ließen dann anschließend die Abende bei niemals langweiligen Unterhaltungen ausklingen.Für uns war die Woche in jedem Fall eine wertvolle Erfahrung.

Am Freitag und Samstag ließen wir an den arbeitsfreien Nachmittagen die Seele am riesigen, frei zugänglichen Pool bzw. am Strand baumeln. Wir hoffen zumindest mal, dass wir nicht mehr ganz so schlimme Kalkleisten sind. Wir geben diesbezüglich aber weiterhin unser Bestes:) Zusätzlich schafften wir es am Freitag auch noch einmal ins Outdoorgym für eine kurze Trainingseinheit.



Tage 93-96

27 07 2016

Sonntagmorgen stand für uns die erste Schicht im Housekeeping auf dem Plan. Wir wurden kurz nach 9 Uhr von einer weiteren deutschen Hostelmitarbeiterin in die ganzen Abläufe eingewiesen. Spätestens nach dem dritten Bett wurden die Handgriffe dann schon etwas routinierter und schneller. Auch für Zuhause schadet es nicht zu wissen, wie man ein Bett ohne Spannbettlaken bezieht:) Nach gefühlt 100 Betten (es waren aber nur ca.30…) hatten wir es schließlich gegen 12 Uhr geschafft und durften uns angenehmeren Dingen widmen. Das hieß in unserem Fall einen Ausflug zum Strand zu machen. Zusammen mit einigen anderen Backpacker-Mitarbeitern ließen wir die Seele ein paar Stunden in „Brownsville“ baumeln. 

Am Abend hatten wir viel Spaß mit einigen Gesellschaftsspielen, wobei wir auch gleich unser englisches Vokabular erweitern konnten. Die Tage Montag bis Mittwoch liefen alle in etwa nach dem gleichen Schema ab. Vormittags arbeiten, dann am Nachmittag die Sonne genießen und gegen Abend ein kleines Workout. Montag und Dienstag bestand dieses jeweils aus einer Joggingrunde zur Strandpromenade und anschließendem Zirkeltraining im Outdoorgym. Am heutigen Mittwoch änderten wir das Programm etwas. Nach der Arbeit machten wir uns auf den Weg in den zentrumsnahen botanischen Garten „Queens Gardens“. Dort machten wir einen Spaziergang durch die exotische Flora.


Gegen späteren Nachmittag stand unser Workout auf dem Programm: eine Wanderung zu dem knapp 2km entfernten Aussichtspunkt auf dem 285m hohen Granitberg Castle Hill. Nach einer halben Stunde steilem Anstieg würden wir schließlich mit einem atemberaubendem Blick über die Stadt belohnt. 



Tage 90-92

23 07 2016

Am Donnerstagmorgen verließen wir die kleine Partyhochburg Airlie Beach in den frühen Morgenstunden Richtung Townsville. Gegen frühen Nachmittag erreichten wir schließlich die Stadt, die für ihre paradiesischen Inseln bekannt ist. Auf eine dieser Inseln setzten wir dann auch gleich mit der Fähre über: Magnetic Island. Dieses wunderschön grüne und hügelige Fleckchen sollte für die nächsten zwei Tage unser Zuhause sein. Gemeinsam mit einigen bekannten Gesichtern checkten wir in das direkt am Strand befindliche Hostel ein. Als wir unsere Hütte erreichten, wurde uns schnell klar, dass wir dieses Mal das große Los in Sachen Unterkunft gezogen hatten. Der Blick von unserer Terrasse sagt wahrscheinlich alles…


Am Abend lösten wir unsere Essensgutscheine im hosteleigenen Restaurant ein und genehmigten uns anschließend in geselliger Runde ein paar $1-Drinks beim Ladies-Abend.

Am nächsten Morgen genossen wir ein leckeres und dank weiterer Essensgutscheine kostenloses Frühstück an der Bar mit Meeresblick. Danach tauschten wir einen weiteren Gutschein gegen eine Schnorchelausrüstung ein. Allerdings war das Schnorcheln an sich kein großer Erfolg, da das Meer zu aufgewühlt und das Reef auch nicht mehr im allerbesten Zustand war. Den übrigen Vormittag verbrachten wir beim Sonnenbad am Pool. 


Am Nachmittag beschlossen wir, gemeinsam mit ein paar anderen Backpackern, eine Wanderung zu einem ca 6km entfernten Inselteil in Angriff zu nehmen. Der Lonely Planet hatte dort nämlich einen kleinen Nachtmarkt empfohlen, auf dem man günstig Essen erwerben kann. Nach einer knapp zweistündigen Wanderung durchs Gebirge bei starkem Sonnenschein kamen wir schlussendlich schweißgebadet in Arcadia auf dem Nachtmarkt an. Dort erwarteten uns bereits lächelnd drei andere Traveller. Schnell wurde uns bewusst, wofür dieses erzwungene Lächeln stand: der angepriesene Nachtmarkt bestand aus 2 Essensständen sowie einem Secondhand-Stand. Mit unserer Gruppe drückten wir außerdem erheblich den Altersschnitt. Trotz dieser Unstände versuchten wir das Beste aus der Situation zu machen:) Nachdem wir etwas Geld in die Gemeindekasse gespült hatten, machten wir uns zu Fuß auf in Richtung Hostel, das sich in Nelly Bay befand. Diesmal wählten wir allerdings den Weg entlang der Küste, für den wir keine Stunde benötigten. Im Hostel saßen wir abermals in gemütlicher Runde beisammen und stießen auf diesen wunderbaren Tag an. 


Schweren Herzens hieß es heute Morgen schon wieder Abschied nehmen von der kleinen Trauminsel:( Nachdem uns die Fähre wieder auf dem Festland absetzte, holte uns das Shuttle von unserem Hostel in Townsville von dem Fährterminal ab. Ursprünglich hatten wir am Nachmittag eine Stadtbesichtigung geplant sowie die Suche nach einer neuen Wwoofing-Station, da uns unsere ursprünglich letzte Station kurz vor dem Magnetic-Island Ausflug abgesagt hatte. Wie es der Zufall will, kam es dann aber ganz anders;) Wir werden bis nächsten Sonntag in Townsville bleiben und im Hostel Housekeeping arbeiten. Für zweieinhalb Stunden Arbeit täglich bekommen wir im Gegenzug freie Unterkunft in dem wirklich sehr gepflegten Hostel. Am Abend durfte Lotti dann noch für ein paar Stunden in einer Bar aushelfen, da es akut an Leuten mangelte. Somit geht heute ein ziemlich ereignisreicher und abwechslungsreicher Tag zu Ende. Wir sind sehr gespannt, was uns morgen an unserem ersten „Arbeitstag“ erwartet.



Tage 87-89

20 07 2016

Am Montagmorgen hieß es für uns entspannt aufzustehen, frühstücken und gnädigerweise erst um 11 Uhr auszuchecken. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, wo die Segeltour Richtung Whitsundays mit unserem schicken Katamaran „Wings 2“ starten sollte.


Insgesamt gingen 28 Personen an Board, darunter 3 Besatzungsmitglieder. Die restlichen Passagiere kamen größtenteils aus Europa (viele Franzosen, Niederländer, Belgier, neben wenigen aus England, Polen und natürlich Deutschland) sowie ein Paar aus den Staaten. Zusammen nahmen wir Fahrt Richtung erstem Schnorchelpunkt auf: Blue Pearl Bay (direkt vor der kleinen Luxusinsel Hayman Island gelegen). Dort hatten wir die Gelegenheit die bunte Unterwasserwelt aus nächster Nähe zu bestaunen. Zurück auf dem Boot spülte jeder das Salzwasser mit einer erfrischenden Dusche ab und schmiss sich anschließend für das Abendessen in Schale. Am ersten Abend wurden wir mit einem Hühnchenwok sowie leckeren Salaten verwöhnt. Insgesamt konnte wahrscheinlich kein Passagier ein Hungergefühl entwickeln, da neben den drei Hauptmahlzeiten auch zwischen den Schnorchelgängen immer gesunde und/oder schmackhafte Leckereien serviert wurden. Nach dem Essen gab es eine Tageszusammenfassung sowie einen Ausblick auf das Programm der kommenden 1 1/2 Tage. Bevor wir in unsere Kajüte schlüpften, die wir mit 6 anderen Mitstreitern teilten, gönnten wir uns zusammen mit den anderen das ein oder andere kühle Getränk.

Nach einer relativ unruhigen und sehr regnerischen ersten Nacht, wachten wir auf dem bereits fahrenden Katamaran auf. Vom Deck aus konnten wir dann einige Blicke auf die immer wieder auftauchenden Köpfe von Schildkröten erhaschen. Während das Boot den Anker vor der großen Whitsunday Island legte, stärkten wir uns bei einem gesunden Frühstück. Danach brachte uns unser Motorboot an Land der Insel, die für ihren besonders weißen Strand bekannt ist: Whitehaven Beach. Bevor wir uns davon allerdings selbst überzeugen konnten, erklommen wir einen kleinen Pfad zu einem tollen Aussichtspunkt, von welchem man unzählige Postkartenbilder schießen konnte. Im Anschluss war es dann aber soweit: wir hatten 2 Stunden am angeblich weißesten Strand der Welt. Diese nutzten wir zum Fotografieren, Filmen von Rochen und Baby-Haien, Sonnen und Planschen im glaren azurblauen Wasser. Zurück auf der „Wings 2“ setzten wir die Segel zum ersten Schnorchelgang des Tages am Tongue Bay. Dieser Haltepunkt war für die meisten gleichzeitig der schönste. In der Bucht vor der Whitsunday Island tummelten sich unzählige farbenfrohe Meeresbewohner, die das Schnorcheln zu einem einzigartigen Erlebnis werden ließen. Nur wenige Seemeilen entfernt, hatten wir die Möglichkeit einen zweiten Schnorchelgang zu unternehmen: Pinnacle Bay (eine Bucht nordöstlich von Hook Island). Gemessen an dem Artenreichtum der vorherigen Bucht, fiel diese aber ziemlich weit ab. Über weite Strecken war das Reef leider mit toten Korallen und nur wenigen Fischen besiedelt. Dennoch konnte man bis zu diesem Zeitpunkt von einem absolut gelungenen Trip sprechen.

Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang wurden wir dann Zeuge eines weiteren Wunders der Natur- die Geburt eines Wals. Gemeinsam bestaunten wir die ersten Atemzüge und Schwimmversuche des neuen Meeresbewohners:) Der Anker wurde vor der Mantaray Bucht gelegt, diese befindet sich direkt zwischen Hook und Hayman Island. Am Abend wurden wir abermals mit einem köstlichen Essen verwöhnt und hatten anschließend viel Spaß bei der Fotopräsentation. Des Weiteren offenbarte sich der ein oder andere Sonnenbrand, den wir uns am Nachmittag bei einem herrlichen Sonnenbad zugezogen hatten. Bevor die Lichter ausgingen, gab es jede Menge Unterhaltungen bei einem kühlen Getränk und einem für alle Zuschauer recht lustigen Trinkspiel…

 Der letzte Morgen verlief dann etwas hektischer: die Sachen mussten zusammengesammelt, die Betten abgezogen und das obligatorische Frühstück eingenommen werden, bevor es noch einmal raus zum Schnorcheln ging. Leider gab es dort auch nichts Nennenswertes zu sehen, sodass wir nach einem kurzen Ausflug die Segel Richtung Heimathafen in Airlie Beach setzen konnten. Knapp zweienhalb Stunden dauerte die entspannte Fahrt schließlich. Nachdem wir gegen Mittag wieder Festland unter den Füßen hatten, tauschten wir untereinander noch Bilder aus. Dann hieß es für uns zum 2. Mal ins Hostel einzuchecken. Hier mussten wir erstmal 2 Ladungen Wäsche waschen, bevor wir uns am Nachmittag dann gemütlich an den in der Stadt befindlichen Pools sonnen konnten. Da wir von dem Trip recht erschöpft waren, wurden wir an dem Abend auch nicht sehr alt.



Tage 85-86

18 07 2016

Nachdem wir am Abend im verregneten Town of 1770 angekommen waren, hieß es für uns etwas entspannen und dann Schlaf im wirklich harten Bett zu suchen. Ein paar Stunden klappte das zum Glück auch ganz gut. Allerdings stellten wir schon in den frühen Morgenstunden fest, dass das Wetter sich im Vergleich zum Vortag nicht großartig geändert hatte. Der Regen peitschte aufgrund des starken Windes gegen das Dach und die Fenster unserer Hütte. Nach dem Frühstück dann die traurige Gewissheit: aus unseren Surfplänen sollte an diesem Tag nichts werden. Eigentlich haben wir nur aus einem Grund Halt in dem kleinen Städtchen gemacht, das Captain James Cook im Jahre 1770 erstmals besuchte: um sehr günstig surfen zu gehen (umgerechnet 15€ für 3 1/2h). Ebenso wurden alle anderen Aktivitäten abgeblasen. Dementsprechend mies war die Tagesstimmung im zugigen Hostel:( Gegen Mittag fuhren wir dann in die Stadt, um etwas zu essen und ein bisschen auf Vorrat einzukaufen. 


Nach weiteren qualvollen Stunden des Wartens und Bangens (einige Streckenabschnitte zu unserem nächsten Ziel waren nämlich kurzzeitig überflutet) schnappten wir kurz nach 9 unsere Sachen und saßen schließlich 21:40 Uhr im Bus nach Airlie Beach. 

Nach einer wiederum sehr kurzen, recht unbequemen Nacht erreichten wir in den Morgenstunden die Partyhochburg, von der aus man den besten Zugang zu den Whitsundays hat (eine Inselgruppe von ca 74 Sandinseln, von denen manche angeblich den weißesten Sand der Welt haben-wir werden das in den nächsten Tagen überprüfen…). Nach dem Check-In genehmigten wir uns in dem gemütlichen Doppelzimmer erstmal eine ordentliche Portion Schlaf, um wenigstens etwas nachzuholen. Am Nachmittag erkundeten wir schließlich die Partymeile, aber auch den schönen Hafen mit glasklarem Wasser.


Das Beste am gestrigen Tag war, dass ich endlich meinen langersehnten Strohhut gefunden habe, der mir hoffentlich noch nützliche Dienste leisten wird. 


Den Abend verbrachten wir mit einigen Vorbereitungen auf den heute anstehenden zweitägigen Whitsunday-Trip. Wir melden uns daher erst am Mittwoch oder Donnerstag wieder, nachdem wir von unserem Ausflug auf dem Katamaran zurückgekehrt sind:)